Gabriele Just nutzt ihre Erfahrungen und Kontakte zu Künstlern, Vereinen und Galerien, um dem Suhler Publikum einen vielschichtigen Einblick in das Schaffen der Gegenwartskunst zu geben. Nach dem Lockdown hat sich die Situation vieler Künstler verschlechtert.

Sie sind auf Ausstellungsmöglichkeiten und ein offenes Publikum angewiesen. Viele haben aber auch in der Zeit des Stillstands eigene künstlerische Projekte verwirklicht und angestaute Ideen in Kunstwerke umgesetzt. Gabriele Just wendete sich verstärkt der Illustration zu und erarbeitete einen Gedichtband mit eigenen Gedichten und Illustrationen, der Ende 2022 erschienen ist und den sie vorstellt.

Die Künstlerin hat die gewonnene Zeit genutzt, um ein ihr wichtiges Thema in einer Bildserie darzustellen. Elemente, Kontinente und Temperamente nennt sie diese Serie, die Zusammenhänge in der Natur, der Welt, zwischen Völkern und dem einzelnen Individuum untersucht. Die Grundlage dafür war die Zahlenfolge des Mathematikers Leonardo Fibonacci. Der im 13.Jhd. in Pisa lebende Wissenschaftler wurde bekannt durch eine aufsteigende Grafik natürlicher Zahlen, die er anhand einer Kaninchenpopulation errechnete. Diese Zahlenfolge findet sich überall in der Natur wieder und lässt Rückschlüsse auf das Wachstum der Pflanzen zu, erklärt die Form von Früchten, Samen, Schnecken und ähnl. und führt zu den Proportionen des Goldenen Schnitts. Alle Arbeiten der letzten drei Jahre beschäftigen sich mit der Spirale, dem Wachstum und den Formen in der Natur.

Gabriele Just bevorzugt als grafische Technik den Farbholzschnitt. Sie zeigt die Grafikserie zu dem Roman „Meister und Margarita“ von Michail Bulgakow. Der „Russische Fauststoff „, beschäftigt sie seit einem Studentenaustausch in die ehemalige Sowjetunion 1982. Die Ausstellung umfasst einen abwechslungsreichen und vielseitigen Querschnitt durch das Schaffen der Künstlerin der letzen 5 Jahre.

Veranstalterin: Gabriele Just